RunDisney

Was ist runDisney? Einfach gesagt Kilometer voller Spass. Oder wie runDisney selber sagt, where every mile is magic. Gerne erzähle ich hier ein bisschen von unseren Läufen, da jeder für sich ein einmaliges Erlebnis war und ist.


Herbst 2013: durch 'Zufall' entdecke ich die Webseite von runDisney und lese mich da durch die Events durch. Oh, wenn wir im Herbst im WDW sind gibt es einen Tower of Terror Lauf, einerseits 10 Meilen in die Nacht und auch 5 km. Mit der Familie diskutiert, das schaffen wir und angemeldet. Völlig nichtsahnend holen wir also unsere Nummern, erhalten unsere T-Shirts und sollen am nächsten Morgen um sechs Uhr bereit stehen, in einem Corral. 5 km kommt uns enorm weit vor, also bloss nichts unnützes mitnehmen wie Telefon oder so. Grosser Fehler! Aber das realisieren wir erst später. Wir kommen also am ESPN Gelände an und suchen unseren Corral. Es herrscht Halloween Stimmung, Morgennebel und auf einmal ein riesiges Raunen durch die Leute. Ich kanns kaum fassen, da reitet der kopflose Reiter auf einem lackschwarzen Friesen daher! Und ich hab mein Telefon/Fotoapparat nicht dabei! Ja wie gibts denn sowas? Und so ging das danach weiter. Der Lauf selber war gespickt mit Geistern, Zombies, Totengräber, sooooviele Fotopassagen und ich hatte nichts dabei. Ohweh. Wir konnten ein oder zwei Fotos via unseren Photopass erhaschen, aber die richtig guten Motive, wie Zombies die dem Zaun entlang geklettert sind, waren nicht wirklich dabei. Das war also unser erster Disneylauf...riesig viel Spass!

 

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Frühling 2015: Leider vergingen dann doch 2 Jahre bis ich im Sommer 2014 beschloss, dass ich im 2015 eine Challenge laufen möchte. Es passt mit den Schulferien, das Thema Prinzessin stimmt auch, also angemeldet. Da ich noch an der Schulter operiert wurde, war dies das optimale Alternativprogramm zum reiten (was ich ja nicht durfte). Was eine Challenge ist? Da läuft man einen 10 km und einen Halbmarathon an 2 Tagen. Natürlich hab ich davor noch die 5 km mit David und Roger gelaufen, einfach weils Spass macht. Es war so bitterkalt an den Tagen, das Thema des 5 k's war Frozen, wenn wundert es also *lach*. Diesmal sind wir durch das Epcot gelaufen und auch hier standen allerlei Charaktere rum. Diesmal waren wir gewappnet, Telefon war dabei. Die 5 km waren deutlich schneller vorbei als im 2013, waren wir diesmal auch konditionsmässig besser vorbereitet :-). Auf den 10 km war ich dann alleine unterwegs, David durfte diese altersmässig noch nicht laufen. Ging bestens, mein Training hatte sich gelohnt. Der Halbmarathon war dann schon etwas härter. Wir sind vom Epcot auf der riesigen Strasse ins Magic Kingdom gelaufen, dort einmal quer durch das MK gekringelt und dann wieder hinten raus. Mittlerweile war die Sonne auch schon da und die Floridawärme war gut zu spüren. Entsprechend wurde ich dann doch etwas 'müde' und lief quasi bei km 17 an die berühmte Wand. Das hat viel Überwindung gekostet weiter zu laufen, aber irgendwann war dann alles wieder gut und ich bin grad noch knapp unter 3 Stunden ins Ziel gekommen. Uff. Aber hei, mein erster Halbmarathon. Und kaum war ich erholt, war ich der Meinung das geht besser... und somit nahm alles weitere seinen Lauf. Ich war und bin infiziert, DisneyRun infiziert <3

 

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Herbst 2016: Freude herrscht. Disneyrun teilt mit, dass im September ein Lauf im Disneyland Paris stattfindet. Wie genial ist das denn? So nah für uns, endlich. Natürlich 'musste' ich da mitlaufen und sofort wurde angemeldet. Für den Anfang gabs einen 5 km Lauf und einen Halbmarathon. Da hier alles viel näher zusammen liegt, war das ganze schon fast Luxus für uns. Wir schliefen im Sequoia Lodge Hotel und konnten bequem an den Start laufen. Hilft beim Schlafmanko. Das (viel zu) frühe aufstehen fällt weg. Der 5 km war richtig super, quer durch das Magic Kingdom durch, herrlich. Der Halbmarathon war auch genial, relativ flach, durch beide Parks durch und dann durchs Hinterland vom Disneyland.

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Frühling 2017: Schon wieder ein Princess Run in Florida. Diesmal kam sogar meine Mam mit. Somit sind wir zuerst mit Mama und David zusammen die 5 km gelaufen, dann David und ich die 10 km und am Ende war ich alleine unterwegs auf dem Halbmarathon. Am 10 km wurde David sogar nicht interviewt, the swiss prince, high your royalness. Das war einfach zu lustig. Und mein Sohn endlich mal ganz frei von der Leber, antwortet sauber auf englisch. Wir konnten die 10 km super durchlaufen, auch wenn Sohnemann kurz mal schwächelte (ob wir wohl zu schnell los sind? Nein Mama komm schneller, hihi). Nach dem Rennen waren wir dann entsprechend im Schloss essen. Herrlich. Und natürlich mussten alle Prinzessinnen uuuuunbedingt ein Bild mit David machen. Ich glaube David war irgendwie der einzige Sohn da im Haus, oder so.

 

Ja und dann der Halbmarathon. Diesmal wollte ich doch endlich auf dem Karussell fahren und was war? Da war ich mal früh genug da - lief es nicht bzw. wir Läufer durften nicht drauf. So schade. Seufz. Irgendwie erinner ich mich nicht mehr grossartig wie es war, denn es lief mir so gut. Personal Best sozusagen. Die Kilometer flutschten nur so rum, dass Mama und David fast nicht rechtzeitig genug am Zieleinlauf waren :-). Die Freude war riesig, wieder einen Halbmarathon gelaufen, erneut ging es noch einfacher und hat nur Spass gemacht. So soll es doch sein. Nur - wo sind bloss all meine  anderen Bilder hin?

Herbst 2017: Schon wieder Paris *lach*. Heja klar, ich wollte die Castle to Chateau Medaille. Neu gab es einen 5 km Lauf am Abend, danach einen 10 km durch beide Parks (der beste den ich je gelaufen bin) und am Sonntag dann den Halbmarathon. Die 5 km bin ich wieder mit David und Roger zusammen gelaufen, war das ein Spass am Abend durch die Parks zu laufen. Am spassigsten war der 10 km Lauf, ich glaub ich hab noch nie so dermassen viele Bilder gemacht wie während diesem Rennen und war trotzdem in knapp einer Stunde im Ziel :-). Der Halbmarathon war diesmal ein bisschen ätzend. Irgendwie war ich vielleicht noch etwas müde, keine Ahnung. Aber so zwischen km 15 und km 18 dachte ich echt, die Strecke wird immer länger. Ein Gummiband dass sich in die Länge zieht. Elendig. Aber irgendwann war ich dann auch im Ziel und wurde mit drei Medaillen belohnt. Das beste kam danach, meine Medaille mutierte zum FastPass und so wurden wir überall reingelassen und konnten noch diverse Achterbahnen geniessen. Herrlich.

Winter 2018: Dopey Challenge. Ich war am Ende vom Princess so unter Adrenalin, dass ich der Meinung war, ich kann einen Marathon laufen und da ich ja Herausforderungen gewohnt bin, lauf ich die Challenge. Wenn schon denn schon, oder? Ja und so kam es, dass ich meinen ersten Marathon ins Auge gefasst habe. Viel Training. Viel den Berg hochlaufen, viel fluchen. Und dann war er da, bzw. waren sie da - die Tage! Und was kam mit? Die Kälte! Da fliegen wir nach Florida, um dem Winter zu entfliehen und landen bei Null Grad in Orlando. Danke. Die Renntage waren dann auch davon geprägt. Morgens um 5 ging eine bittere Bise, es war jeden Morgen Null oder sogar drunter. Etliche Kleiderschichten haben geholfen und die Wärmefolien. Das war denn auch das schlimmste. In der Kälte auf den Start zu warten. Gottseidank kam die Wärme dann schnell, sobald wir mal los gelaufen sind. Ja wir, denn hier waren wir auf den 5 km und 10 km noch zu dritt unterwegs. Die längeren hab ich dann wieder 'alleine' unter die Füsse genommen. Aber 'mein' Kernstück war ja der Marathon. Ich hatte die drei ersten Läufe wirklich gut weggesteckt. Wir waren tagsüber immer nur locker unterwegs, ich sas oft im Hot Tub und am Abend sind wir relativ früh zu Bett. Besser wars, wenn man täglich um halb vier aufsteht! Am Marathon Tag konnte ich dann mit der Monorail zum Start fahren, dort gemütlich Richtung Start laufen und dann im Corral, hab ich mich langsam nach vorne geschlichen. Mitten in den Menschen gings denn auch mit der Kälte. Und dann ging es schon los. Ein riesiges Feuerwerk liess uns alle richtig wach werden, das Adrenalin und ab die Post. Die erste km waren dieselben wie auf dem Halbmarathon. Die hatte ich rassig durch. Und dann sind wir durchs Hinterland gelaufen. Ich hab die riesige Gärtnerei gesehen, wow. Die eigene Kläranlage, igitt und dann ab ins Animal Kingdom. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen die Himalaya zu fahren, aber die Schlange war schon zu lange. Also lieber kein Risiko eingehen und weiter. Auch bei den Dinos sah es nicht besser aus, ach schade. Dafür wurden die Schlangen bei den Fotostops immer kürzer, hab ich halt Fotos gemacht :-). Die 3 Meilen durch's ESPN Gelände waren der Horror. Wenn man denkt man läuft nur rein und raus und dann zirkelt man da um jenste Ecken, oh Mann. Aber der Einlauf durch das Stadion war Gänsehautfeeling pur. Dann endlich die Hollywood Studios. Hier wurden alle Läufer angefeuert, da läuft man grad einen Zacken schneller. Danke! Und schon war das Ziel in Sicht, Epcot. Nochmals alle Kräfte mobilisieren und ab die Post. Hier noch ein Foto, da noch ein Foto. Der Adrenalinpegel steigt je näher das Ziel kommt. Und dann, der Zieleinlauf. Tränen. Emotionen. Stolz. Ich habs gepackt! Wow!

 

Und jetzt? Wie kann man das steigern? Nun, schneller werden und nächstes Mal vor dem grossen Pulk bei den Bahnen sein und Bahnen fahren. So wie sich das gehört beim verrücktesten Marathon :-)

und dann gabs da noch das lässige Interview auf SRF3, danke Julian Thorner :-)

 

https://www.srf.ch/sendungen/das-erste-mal/das-erste-mal-marathon-im-vergnuegungspark